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Es ist die größte Umwälzung im deutschen Parlament, seit die Grünen nach der Wahl 1983 das Bonner Bundeshaus unsicher machten. So viele Turnschuhe wie heute gab es noch nie im Plenarsaal. Aber die junge Generation, die letztes Jahr in den Bundestag einzog, ist anders jung und wild: Sie will nicht dagegen sein, sondern unverkrampft gestalten. Im Parlament. Gegen die Mühlen des politischen Betriebs. Wird ihr das gelingen?
Dieser Bundestag ist anders: Weniger Silberrücken in dunklen Anzügen sitzen in den Reihen, dafür mehr Frauen, mehr Kinder und Enkel von Einwanderern. Vor allem jung ist das neue Parlament. Ein Viertel der Abgeordneten ist jünger als vierzig Jahre, fünfzig Abgeordnete sind nicht einmal dreißig Jahre alt. Die Anfänger von heute sind die Spitzenpolitiker und Ministerinnen von morgen - und vielleicht ist auch eine zukünftige Kanzlerin oder ein Kanzler darunter. Da lohnt es sich, schon jetzt genau hinzuschauen: Wer sind die Neuen - und was wollen sie? Können sie das Parlament verändern? Setzen sie andere Akzente? Die Politikjournalistin Livia Gerster heftet sich in ihrem Buch an die Fersen von so unterschiedlichen jungen Parlamentariern wie Kevin Kühnert (SPD), Ricarda Lang (Grüne), Jens Teutrine (FDP), Christina Stumpp (CDU), Heidi Reichineck (Linke) oder Carolin Bachmann (AfD). Sie gehört selbst jener Generation an, der sie hier auf den Zahn fühlt. Ihr Buch ist das authentische Porträt einer jungen Generation, die sich anschickt, so ganz anders Politik zu machen als die Alten. Aber können die Neuen die verkrusteten Strukturen der deutschen Politik wirklich aufbrechen - oder werden sie innerhalb kürzester Zeit selbst zu den angepassten Funktionären, die sie nie sein wollten?
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