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Ein Kunstfälscher erhält den Auftrag, das berüchtigte Gemälde »Das Floß der Medusa« von Théodore Géricault zu kopieren.
Das überdimensionale Bild, wegen seiner schonungslosen Darstellung des menschlichen Ausnahmezustands seinerzeit ein Skandal, soll die Arztpraxis eines prominenten Nazis schmücken – es ist das Honorar des Arztes, der die Hand des Malers operiert und ihn so überhaupt erst wieder in den Stand gesetzt hat zu malen. Die Entstehungsbedingungen von Kunst – seiner eigenen und der Géricaults – beschäftigen den Maler immer mehr, denn im Lauf seiner Arbeit entdeckt er, dass sein Umgang mit der Vergangenheit und die Liebe zu einer ebenso schönen wie skrupellosen Frau ihn in fatale Nähe zur Naziszene bringt.
Günter Seuren ist mit seinem Roman, in dem die Liebe zum erotischen Balanceakt wird, ein provozierendes Werk über die Hassliebe zur deutschen Vergangenheit gelungen, über ein Thema also, das heute ebenso wichtig wie bedrohlich ist.
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