GLAUSER-Preis 2022 geht an Jörg Juretzka

Den GLAUSER-Preis 2022 in der Kategorie »Roman« für den besten deutschsprachigen Kriminalroman des vergangenen Jahres erhält Rotbuch-Autor Jörg Juretzka für Nomade.

»Ich bin von den Socken, kann man sagen, im besten Sinne sprachlos«, meinte Juretzka auf seine unnachahmlich nüchterne Art, als er am 21. Mai in einer großen Gala im Rahmen der Criminale in Iserlohn ausgezeichnet wurde. Der GLAUSER-Preis prämiert jährlich herausragende deutschsprachige Kriminalromane und ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert. Aus der Begründung der Jury:
»Mit knappen Worten, skizzenhaft fast, und mit großer Empathie für seine Figuren erzählt Juretzka eine pralle, farbenfrohe Geschichte. Eine sehr persönliche Geschichte, die Fernes sehr nah an den Leser heranrückt, für ihn miterlebbar macht. Beiläufig, aber immer dicht an seiner Hauptfigur, schildert er die politische Lage Nordafrikas aus dem Blickwinkel seines Ermittlers.«

»Die Wüste ist gnadenlos, aber faszinierend, dies beschreibt Juretzka in einer Weise, dass beim Lesen die Sandkörner zwischen den Zehen zu knirschen scheinen. Die Sahara ist eine Naturgewalt, in der und mit der Menschen agieren. Schönheit und Grauen liegen stets nah beieinander. Juretzka leuchtet jede Facette aus, bildgewaltig, mit Leichtigkeit und Humor, aber immer mit großem Respekt vor seinen Figuren.«

 

Jörg Juretzka, 1955 in Mülheim an der Ruhr geboren, ist gelernter Zimmermann und baute Blockhütten in Kanada, bevor er sich aufs Schreiben konzentrierte. Sein Krimi-Erstling Prickel erschien 1998 im Rotbuch Verlag und wurde mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Es war auch der erste Fall für den abgerockten Privatermittler Kristof Kryszinski. Nomade ist der 14. Teil der Krimireihe um den Ex-Privatdetektiv, Ex-Kneipier und Ex-Europol-Mitarbeiter.